Praxis für Osteopathie und Kinderosteopathie in Bocholt
Der menschliche Organismus bildet eine Einheit:
Alle Gewebe im Körper sind in Bewegung und im Idealfall harmonisch miteinander verbunden.
Diese lebensnotwendige Mobilität, Funktionsfähigkeit und Harmonie zu bewahren oder wiederherzustellen ist das Ziel der Osteopathie.
Osteopathie ist keine Glaubensfrage,sondern eine auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen
aufbauende Behandlungsmethode, die in der medizinischen Welt durch immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse unterstützt wird (M.Sc.-Arbeit).
Sie hat einen geprüften Einfluss in Prävention und Heilung von Krankheit.
Um die Frage zu beantworten muss man erst einige Fakten über die Sichtweise der Osteopathie zusammentragen. Damit sind keine philosophischen Interpretationen gemeint, sondern medizinische Fakten, die von der Osteopathie in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Methode der Osteopathie stützt sich auf insgesamt fünf Prinzipien, die bei der ganzheitlichen Behandlung immer Berücksichtigung finden:
Leben ist Bewegung und Bewegung ist Leben. Alle Strukturen sollten sich frei in dem für sie vorgesehenen Ausmaß bewegen können. Dabei ist die Beweglichkeit im Raum gemeint, wie auch die Beweglichkeit der verschiedenen Gewebeschichten gegeneinander. sowie auch innere Bewegungen wie Stoffwechselprozesse.
Wenn über längere Zeit eine Struktur in ihrer Beweglichkeit beeinflusst/beeinträchtigt wird, ändern sich Elastizität, Stoffwechsel, Durchblutung und Funktion der betroffenen Struktur. Dies gilt für ein über längere Zeit ruhiggestelltes Gelenk genauso wie für ein z.B. nach einer Entzündung oder durch Vernarbung in seiner Beweglichkeit eingeschränktes Organ.
Dysfunktionen und Bewegungsverluste im Bereich des einen Systems können einen Einfluss auf die Bewegungsmöglichkeiten des anderen Systems haben. So kann eine Dysfunktion im Organsystem Einfluss auf die Bewegungsmöglichkeiten des Bewegungsapparates nehmen und umgekehrt.
Jedes Gewebe im Körper des Menschen muss ausreichend versorgt sein, so beispielsweise mit Nährstoffen oder wertvollem Sauerstoff. Ebenso müssen aber auch Stoffwechselendprodukte wieder abtransportiert werden. Eine anhaltende Störung dieser Ver- und Entsorgung kann die Gewebequalität sowie die Gewebemobilität nachhaltig verändern.
Der Organismus kann also nur dann einwandfrei funktionieren, wenn alle Körperflüssigkeiten des arteriellen sowie des venösen Systems wie zum Beispiel Lymphe oder Blut ungehindert fließen können. Aus diesem Grund versucht die Osteopathie einen optimalen Fluss aller Körperflüssigkeiten sicherzustellen.
Das Form-Funktionsprinzip: Jede Struktur im Körper hat eine bestimmte Form. An diese Form ist eine Funktion gekoppelt. Gelenke des Bewegungsapparates, wie z.B. das Kniegelenk, sind durch ihre anatomische Form für bestimmte Bewegungen vorgesehen. Aber auch der Darm als Hohlorgan ist in seinem anatomischen Aufbau ist für die Aufnahme und den Transport des Speisebreis ideal konstruiert. Die Körperfunktionen und die Körperstruktur bedingen einander. Tritt eine Funktionsstörung auf, so beeinträchtigt das gleichzeitig die Beweglichkeit der Körperstrukturen. Die Osteopathie versucht durch die manuellen Techniken die ursprüngliche Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen.
Die Osteopathie betrachtet den menschlichen Körper in seiner Einheit. Alle Körpergewebe und Strukturen wie Gelenke oder Muskulatur sind mechanisch sowie durch die Körperflüssigkeiten und das Nervensystem miteinander verbunden.
Kommt es in einem System zu Abweichungen, hat das Auswirkungen auf die Gesamtfunktion. Nur durch das Zusammenspiel der einzelnen Strukturen kann der Organismus als Einheit funktionieren.
Aus diesem Grund betrachtet die Osteopathie nie einzelne Erkrankungen oder Beschwerden – sondern immer den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit.
Die Osteopathie vertritt die Annahme, dass der Körper des Menschen die Fähigkeit besitzt, selbst seine Gesundheit zu erhalten oder im Fall einer Krankheit, diese wiederzuerlangen. Dafür sorgen die Selbstheilungskräfte.
Eine osteopathische Behandlung ist daher auf eine gezielte Aktivierung und Förderung der körpereigenen Selbstheilungskräfte ausgerichtet. Normalerweise versucht der Körper auf eine Veränderung über ein kompliziertes Gleichgewichtssystem selbstheilend oder adaptiv/kompensatorisch im Bereich eines Körperteils bzw. mit dem gesamten Organismus zu reagieren.
Ist die Kompensationsfähigkeit des Körpers erschöpft, oder besteht eine Störung lange genug, genügt schon ein kleiner physischer oder psychischer Einfluss, um eine unverhältnismäßig starke Reaktion hervorzurufen. Diese kann dann an ganz anderer Stelle im Körper auftreten. Oft liegt also die Ursache der Beschwerden nicht dort wo wir ein Symptom entwickeln. Spätestens hier setzt die Aufgabe des Osteopathen an. Unter Einbeziehung des Körpers in seiner Gesamtheit spürt er kleinste Veränderungen im Gewebe auf, setzt sie in einen Kontext zur wahrgenommenen Erkrankung und regt durch gezielte manuelle Techniken die Selbstheilungskräfte des Körpers an. Hierbei spielen die o.g. osteopathischen Grundsätze eine entscheidende Rolle.
Nach einem ausführlichem Gespräch, der Anamnese, schließt sich eine gründliche Untersuchung durch den Osteopathen an, um die besten Behandlungsansätze für den individuellen Patienten zu bestimmen. Diese werden nur mit den Händen ausgeführt. Osteopathen benutzen keine Geräte. Es ist wichtig zu beachten, dass die Osteopathie als sanfte und ganzheitliche Methode betrachtet wird.
Es ist ratsam, sich von einem qualifizierten und erfahrenen Osteopathen behandeln zu lassen. Sollte Ihr Osteopath den Eindruck haben, dass er weitere diagnostische Mittel benötigt, wird er Sie gerne an einen Arzt weitervermitteln der dann eine weitere Diagnostik (z.B. Ultraschall) durchführen kann.
Bei der Untersuchung spürt der Osteopath mit den Händen Spannungsmuster und Bewegungseinschränkungen. Durch langjährige Schulung kann Ihr Osteopath diese Funktionsstörungen und Veränderung der Gewebequalitäten erkennen und behandeln. Die Techniken dafür sind sehr weich und sanft.
Ziel einer osteopathischen Behandlung ist es, dem Organismus dabei zu helfen die harmonische Bewegung und Beweglichkeit der Gewebe wiederherzustellen. Mit speziellen osteopathischen Techniken löst er dann die Einschränkungen und hilft damit dem Körper seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Die osteopathischen manuellen Techniken sind im Grunde für jede Mutter und jeden Vater interessant, denn die sanfte Behandlung ist für die Kleinen zum einen schmerzfrei und zum anderen nebenwirkungsfrei und werden von immer mehr Eltern sehr geschätzt. Durch eine solche Behandlung lassen sich nämlich auf sanfte, aber wirksame Art verschiedene Beschwerden lindern. Aus diesem Grund ist Osteopathie beim Baby eine beliebte Methode, die auch schon für ein Neugeborenes sehr gut geeignet.
Bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern sind auftretende Dysfunktionen oftmals die Folge der Schwangerschaft und der Geburt. Vor allem im Rahmen des Geburtsvorgangs, egal ob eine spontane Geburt aus regelgerechter Geburtslage oder ein Kaiserschnitt, wirken äußerst starke Kräfte auf den kleinen Babykörper ein.
Doch nicht nur die Geburt, sondern auch der Platzmangel am Ende der Schwangerschaft kann bei Säuglingen später zu Beschwerden führen, denen mit Osteopathie entgegengewirkt werden kann. Ein Besuch beim Osteopathen direkt nach der Geburt ist daher sinnvoll, denn dieser kann Spannungen im Gewebe, Bewegungseinschränkungen sowie Blockaden schnell ertasten und behandeln.
Auch bei Neugeborenen, die keine Beschwerden aufzeigen, kann sich ein Besuch beim Osteopathen in den ersten drei bis vier Wochen nach der Geburt auszahlen. Denn nicht jede Einschränkung macht sich sofort bemerkbar. Doch je früher Funktionsstörungen erkannt werden, desto leichter können sie korrigiert werden und können so auch später auftretenden Beschwerden vorbeugen.
Die ganzheitliche Therapieform, die v.a. bei funktionellen Beschwerden helfen kann, nutzt einzig die Kraft der Hände und die dadurch aktivierten Selbstheilungskräfte des Körpers. Sie verzichtet auf die Einnahme von Medikamenten, weshalb sie besonders für Neugeborene eine optimale und schonende Behandlungsmethode darstellt. In der Regel sind vier Behandlungssitzungen bei Babys ausreichend, die in einem Abstand von zwei bis acht Wochen erfolgen. Häufig führen jedoch auch bereits zwei Behandlungen zum Ziel, da Säuglinge schnell auf die sanften Impulse reagieren.
In der aufregenden Zeit der Schwangerschaft ist es besonders wichtig, sich ganzheitlich um Ihre Gesundheit zu kümmern. Unsere Schwangerschaftsosteopathie bietet eine sanfte und effektive Unterstützung, um Beschwerden zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und eine optimale Vorbereitung auf die Geburt zu gewährleisten.
Speziell angepasste sanfte Techniken werden angewendet um die physiologischen Veränderungen während der Schwangerschaft zu begleiten. Dies kann helfen, die Belastung auf den Körper zu minimieren und Beschwerden wie Rückenschmerzen, Beckenschmerzen und andere muskuloskelettale Probleme zu lindern.
Von der frühen Schwangerschaft bis zur Geburt kann eine kontinuierliche Betreuung stattfinden. Jede Schwangerschaft ist einzigartig und die Behandlungen müssen an die individuellen Bedürfnisse jeder werdenden Mutter angepasst werden.
Die Osteopathie kann dazu beitragen, die optimale Position des Babys im Mutterleib zu fördern. Durch sanfte Techniken kann der Osteopath die Beweglichkeit des Beckens und der Wirbelsäule verbessern, was für eine reibungslose Geburt von Vorteil sein kann.
Nicht nur Beschwerden können gelindert werden, sondern auch gezielte Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Geburt sind möglich. Dies umfasst Atem- und Entspannungstechniken sowie Empfehlungen für eine optimale Haltung und Bewegung zu Hause.
Vor über 120 Jahren begründete der amerikanische Arzt
Andrew Taylor Still (1828 - 1917) die Osteopathie - und das aus eigener Not heraus:
Der Arzt musste machtlos mit ansehen,
wie seine erste Frau und vier seiner Kinder erkrankten und starben.
Die Schulmedizin entwickelte sich zu jener Zeit zwar sprunghaft weiter,
entfernte sich durch reine Symptombehandlung und Spezialisierung
aber immer weiter von der ganzheitlichen Medizin. Still suchte nach einem neuen Verständnis
von Gesundheit und Krankheit, dem menschlichen Körper und von dem,was ihn heilen kann.
Bis heute bilden seine Erkenntnisse die Grundlage der osteopathischen Medizin.
Seit Stills Zeit hat sich die Osteopathie rasant weiterentwickelt und ist um wesentliche Bereiche ergänzt worden. Anfang des Jahrhunderts erreichte die Osteopathie England, in den fünfziger Jahren gelang sie nach Frankreich. Inzwischen gehört die Osteopathie in den USA und in einigen europäischen Ländern, insbesondere England, Belgien, Frankreich und mittlerweile auch in Deutschland zu den bewährten und allgemein anerkannten Formen der Medizin.
1985 bis `87 erfolgte die Ausbildung zur Physiotherapeutin an der St. Elisabeth-Stiftung In Bochum.
1988 bis `90 leitete ich die unfallchirurgische Physiotherapieabteilung im Kreiskrankenhaus Lüdenscheid.
Gleichzeitig wurde ich zur Manualtherapeutin ausgebildet, und arbeitete anschließend
hauptsächlich in orthopädisch ausgerichteten Physiotherapiepraxen.
1994 bis `98 Neben der praktischen Arbeit als Manualtherapeutin unterrichtete ich in den Jahren,
Biomechanik, Manuelle Therapie und PNF, an dem DAG Ausbildungszentrum für
Physiotherapie in Münster.
1994 bis 2002 Meine Ausbildung zur Osteopathin an der I.A.O. begann ich und schloss diese mit der
Erlangung des Titels D.O. ab.
Seit 1998 arbeitete ich in einer freien Praxis ausschließlich osteopathisch.
Im Jahr 2005 eröffnete ich meine erste eigene Praxis in den Räumen in der Karlstraße 16 in Bocholt.
Im Jahr 2009 bin ich in die Praxisräume der Jerichostraße 43 46399 Bocholt umgezogen.
2013 bis 2016 absolvierte ich die Ausbildung zur Kinderosteopathin in Form eines Studiums an der OSD
(Osteopathieschule Deutschland) in Kooperation mit der DIU Dresden. Dieses schloss ich
mit der Erlangung des Titels M.Sc. päd.Ost. ab.
Im Jahr 2014 eröffnete ich meine Praxis in der Jerichostraße 68 46399 Bocholt.
Im Jahr 2020 habe ich nun meine neuen Praxisräume in der Karlstrasse 14, 46399 Bocholt bezogen.